Venenspezialist

Ulcus (hypertonicum) Martorell

Eine venöse Insuffizienz gilt als häufigste Ursache für die Entwicklung eines offenen Beins (Ulcus cruris) – mehr als die Hälfte aller Patient*innen mit offenem Bein leiden an einer Venenschwäche.

Neben einer Verlegung von Schlagadern, („Arterien“) kommen viele weitere Ursachen für die Entwicklung eines offenen Beines in Betracht. Eine seltenere, aber durchaus wichtige Differentialdiagnose stellt das so genannte „Ulcus hypertonicum Martorell“ dar.

Hierbei kommt es zum Auftreten von besonders schmerzhaften Wunden am mittleren Drittel des Unterschenkels. In vielen Fällen leiden die Patient*innen an symmetrischen Wunden an beiden Beinen.

Als Ursache gilt ein jahrelang bestehender, schlecht eingestellter Bluthochdruck. Auch bei dieser Form von Wunden spielt die Entnahme einer Hautprobe eine wichtige Rolle in der diagnostischen Abklärung. Als Ursache konnte die Verengung von kleinsten Gefäßen der Unterhaut (so genannte „Arteriolen“) identifiziert werden, wobei die genaue Pathogenese bis heute noch nicht bekannt ist.

Als Therapie gilt die rasche und umfängliche Entfernung abgestorbener Wundareale und die Hauttransplantation auf die betreffenden Stellen, um ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.